Achtung, der Profi kommt; Aaron Donkor nähert sich Nele (15), um ihr ganz fies den Ball zu klauen. Aber keine Angst: Es ist alles nur ein Spiel.
SÜD. Was für ein Getippel und Getappel in der Sporthalle an der Sauerbruchstraße. 30 Schüler des THG`s dribbeln mit Basketbällen , mal schnell und in der Hocke, mal ausschweifend-Hoch und mit lockeren Knien. Wer darauf achtet? Einer, der wirklich weiß, wie es geht. Ein Profi. Das smarte Kraftpaket inmitten der Gymnasiasten heist Aaron Donkor. Der 21-Jährige Göttinger gehört zum Dritt-Liga-Team von Citybasket Recklinghausen und verdient mit dem Basketball sein Geld. Citybasket Sportdierektor Georg Kleine stellt Donkor den Schülern vor. Er lobt den Aufbauspieler:,, Er hat super gespielt, superviele Punkte gemacht. Ich hoffe, dass er nächstes Jahr bei uns weiter spielt´´, sagt er und löst bei Profi Donkor keine Gesichtsregung aus. Später sagt der 21-Jährige, er wolle ein Studium aufnehmen. Ob er bleibe? ,,Je nach dem, wo ich studiere.´´ Davon kriegen die Schüler natürlich nur am Rande mit. Sie warten aufs Dribbeltraining, lassen die Kugel derweil elegant um ihren Körper kreisen, testen dann ihre Korbleger-Qualitäten, um schließlich in Dreier-Teams gegeneinander anzutreten. ,,Wir haben viele Basketball-Interessenten an der Schule und wollten ihnen ein besonderes Angebot machen´´, erklärt THG-Sportlehrer Sebastian Michel. Im vergangenen Jahr hatten schon einige Gymnasiasten am NRW-Streetbasketball Turnier an der Zeche Erwald in Herten teilgenommen. Stolz berichten Nele (15), Mari (14) und Luisa (15), dabei den dritten Platz belegt zu haben. Sie drucksen kurz, sind nebenbei aktive Badminton-Spieler im Verein TUW und auch noch äuserst ehrlich. ,,Es haben auch nur drei Teams mitgemacht´´, sagt Nele grinsend.
von Michael Richter, RZ, 19.4.16