"An die deutschen Juden! In schicksalsernster Stunde ruft das Vaterland seine Söhne unter die Fahnen!", appellierte der "Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens" an seine Mitglieder bei Kriegsbeginn. "Glaubensgenossen! Wir rufen Euch auf, über das Maß der Pflicht hinaus Eure Kräfte dem Vaterland zu widmen.", heißt es weiter. Tatsächlich kämpften rund 100.000 deutsche Juden im Ersten Weltkrieg, die meisten überzeugt und begeistert von der vorherrschenden Vorstellung, an einem Krieg für berechtigte Anliegen Deutschlands teilzunehmen. Rund 10.000 Juden fielen auf den Schlachtfeldern, auf denen auch Militärrabbiner tätig waren. Der Vortrag beleuchtet die Bedeutung des Ersten Weltkrieges für die Juden in Deutschland und geht auch der Frage nach, inwieweit sich ein neuer Antisemitismus nach 1918 Bahn brechen konnte.

Dr. Matthias Kordes, Leiter des Instituts für Stadtgeschichte/Stadt- und Vestisches Archiv Recklinghausen geht dieser und weiteren Fragen in seinem Vortrag am 3. November 2021 um 19.00 Uhr in der Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums nach.

Eine Teilnahme ist nur unter Einhaltung der 3G-Regeln möglich. Bitte melden Sie sich vorab im Sekretariat (02361-375940) an.